Freitag, 23. Dezember 2011

Fazit 1 + Costa Rica

Bevor es zum Reisebericht von Costa Rica geht gibt es etwas Futter für die Leseratten unter euch. Wir wollten euch schon länger einmal etwas zu unserem bisherigen Reisealltag schreiben, nach gut 3.5 Monaten Südamerika ist es allerhöchste Zeit. Viele stellen sich eine Weltreise sicher unglaublich spannend vor, wie Ferien, ohne Stress immer relaxt, nur mit Spass. Das ist sicher auch zu ca. 85 % der Fall, doch die restlichen 15% sehen ein bisschen anders aus.

Es gibt Reisetage, man fährt von A nach B, muss packen, schauen wie man zum Busbahnhof kommt, alles unter verschärften Bedingungen, ohne Plan, mit wenig spanisch, man weiss nicht wo der Bus fährt, muss 6-spurige Strassen mit Gepäck überqueren usw…
Dann gibt es Orientierungs- und Organisationstage, man checkt die Umgebung oder Stadt ab, kann man hier essen wo alles so schmuddelig aussieht? Wann machen wir einen Ausflug und wohin überhaupt? Alles Fragen über Fragen die manchmal Zeit und Nerven rauben können…aber keep cool! Hostel reservieren, Busticket kaufen, Flugticket vorbuchen, E-Mails checken und Blog schreiben, mit geschlossenen Augen Kontostand gucken und gaaanz wichtig Wäsche waschen (lassen) ;-). Diese Tage können lustig und angenehm sein, aber auch bescheuert. Zum Beispiel wenn die Wäsche dank kaltem Waschwasser wieder nicht sauber ist, wir nicht wissen wohin wir wollen, oder alles ausgebucht ist.
So sieht ein T-Shirt nach dem 10ten Waschgang in Südamerika aus,
zerfetzt, zerkleinert und fast pulverisiert!!

All das sind Tage die nicht immer Spass machen. Tage an denen wir auch nicht immer einer Meinung sind. Doch wir wollten schliesslich keine aneinandergereihte Ferientage, sondern neue Erfahrungen und Erlebnisse  sammeln, die uns reifen lassen, das ist bei einem solchen Trip garantiert, E-Mail lesen und Gästebuch checken gehört zu den schönen Sachen dieser Reise!


Ein Zimmer gross wie eine Schuhschachtel, ist man da nicht "well organized" kann
es schon mal zu einem gröberen Schlachtfeld führen.

An alle die diese Zeilen lesen: WEITER SO!! Wir freuen uns über jede kleinste Nachricht aus der Heimat, sei es per Gästebucheintrag, SMS oder E-Mail. Vielen Dank liebe Familien, Freunde und Bekannte, dass ihr ein Teil unserer Reise seid!!!

Am liebsten und logisch am meisten haben wir natürlich die Geniessertage, wir haben alles abgecheckt, wissen wie der Hase läuft und können in vollen Zügen entspannen, oder wir entdecken irgendwas Neues. Alles in Allem haben wir unseren Rhythmus gefunden und wir lassen die Dinge, Orte und Menschen auf uns zu kommen und begegnen ihnen unserseits offen. Wir raten allen Zögerer oder Zweiflern: Wagt das Abenteuer, was eigentlich in der heutigen Zeit von Internet, Chat, Skype, Bus, Flugzeug, Allwetter-Hightechkleidung und Ausrüstung gar kein so grosses mehr ist. Die Welt ist auf Touristen eingestellt und ihr werdet viele viele Gleichgesinnte treffen.
Englisch und Spanisch sind im Übrigen nicht die Weltsprachen, oft verstehen Leute beides nicht :-) Es ist ein Lachen, Geduld und Offenheit!

Nun aber zu Costa Rica

Was so viel heisst wie Reiche Küste. Unsere ersten „ökologischen“ Fussabdrücke hinterliessen wir in  in San Jose, Costa Ricas Hauptstadt, nicht wirklich spannend, nicht wirklich schön. So holten wir direkt am nächsten Tag unseren neuen Freund ab. Sein Name: Jimny, Suzuki Jimny. Guten Mutes sind wir danach die Pazifikküste Richtung Nationalpark Manuel Antonio gefahren. Und da passierte es auch schon, 45 Sekunden in nur 5m Entfernung, liessen wir den Jeep kurz alleine stehen. Aber diese Zeit reicht in Costa Rica um ein Auto zu leer zu räumen!!! Uns wurde aus dem geschlossen Car sämtliche wichtige Dokumente, Kameras, Laptop, div. Kärtchen geklaut…KRASS…SCHEISSE. Wir sind erst mal richtig geschockt, kriegten den Mund nicht mehr zu und noch bevor wir überhaupt richtig erahnen konnten was sich da gerade fieses abgespielt hat, war schon der erste Polizeiwagen da. Ein echt aufmerksamer Tico (Costa-Ricaner) hat den Raub aus der Ferne halbwegs beobachtet, schlug Alarm und schrieb sich die Autonummer auf.


Tatort: Wir haben hier direkt vor die Türe parkiert und sind drinnen am bestellen,
draussen passiert was gaaaaaanz hässlich fieses!

Die abgekürzte Version geht so: 14.45Uhr Tat; 15.00Uhr Polizei reagiert; 15.30Uhr wir zum Polizeiposten, Polizei stellt Strassensperren; 18.00Uhr es sickert durch, dass „jemand“ gefasst wurde, wir mussten zum Polizeigericht – 2h Autofahrt; 20.00Uhr erstmalige Erklärung „eure Sachen sind heil“, 4h warten auf den Gerichtstermin; 23.50Uhr Täter werden uns vorgeführt; 02.30Uhr Täter sind verurteilt, wir erhalten „fast“ alle unsere Artikel zurück. Uff was für ein Schutzengel hat den hier über uns gewacht. Wir hatten riesen Glück im Unglück und sind zwar geschockt aber extrem dankbar!!! Es brauchte noch ein wenig Zeit um zu verstehen was eigentlich passiert war. Auto einfach so mit Kopierschlüssel öffnen? Hallo? Das ist schon unterste Schublade. Natürlich liessen wir ab diesem Zeitpunkt kein Socken mehr auch nur für 1 Sekunde alleine im Auto. Immerhin erhielten wir noch etwas "Schmerzensgeld" für den ganzen Trubel. Ende gut alles gut.

Im ersten Teil unseres Aufenthaltes besuchten wir vor allem die Tier- und Pflanzenreichen Nationalparks an der Pazifikküste und auf der Halbinsel Nicoya. Danach zog es uns in die Hochlandregion um Monteverde – Santa Elena, mit seinen bekannten Vulkanen, Nebel- wie Regenwälder und heissen Naturquellen.
San Jose und Manuel Antonio Nationalpark
Das Einzig wirklich schöne und gute an San Jose sind die Früchte ;-)
Wenn diese süssen Kapuzineräffchen wie blöd auf ner Mülltonne rumhüpfen, um möglichst
viel Krach zu machen und Aufmerksamkeit zu bekommen, finden wir das auch nur eine Minute
lustig...danach aber eher fragwürdig?
Trotz unschuldigem Blick hat es dieser Waschbär ganz Dick hinter den Ohren.
Er hat sich wie James Bond hinter uns angepirscht um sich was Essbares zu ergattern.
Überall waren verschiedenste Echsen zu sehen.
Der Manuel Antonio Nationalpark ist der meisstbesuchte aller Parks in Costa Rica.
Wie unschwer zu erkennen ist auf diesem Bild.
Trotzallem hat es hier auch ganz schöne Strandabschnitte wo sich die
Modeltauglichkeit testen lässt.


Corcovado Nationalpark ganz im Süden

Nationalpark Corcovado. Kühles Bad nach einem langen
Marsch durch Flüsse, Matsch und Regenwald.
Immer wieder zeigte sich die Farbenpracht verschiedener Blüten.
Stundenlanges Warten um ein Tucan fliegen zu sehen. Da wird es Jacelyne schon mal langweilig.



Pazifikküste im Norden

In Montezuma befindet sich das Surfermekka von Costa Rica. Aber so richtig
gut waren sie nicht ;-)
Ein Ausflug zu einem weiteren Wasserfall. Es gibt tausende davon in CR.
Bei der Bräune gibts noch noch Steigerungspotential...Hawaii wir kommen :-)
Spaziergang am Strand bei Vollmond, nur etwas für Romantiker.
Zuerst durfte Jacelyne ...
...dann ich...
...und zum Schluss gabs zum Dessert ein Sonnenuntergang.

Region Monteverde - Santa Elena


Tenorio Nationalpark. Es ist schwer zu erkennen aber im Hintergrund färbt sich das
Wasser im Fluss in Azurblau, wie wenn ein Maler sein Pinsel auswaschen würde.
Über tausend Brücken sollst du gehen. Die Strümpfe sind nicht etwa eine neue
Modenerscheinung sonder reiner Schutz gegen die Moskitos.
Hier wird eine Hünerbrust gegart, in einer 40° heissen Quelle. Auf dem Rückweg brach ein Gewitter über
 uns zusammen und die Wanderwege verwandelten sich in halsbrecherische Flüsse
Oft mussten wir uns mit sehr schlechten Strassen und grossen Schlaglöcher abfinden.
Wir wackelten im Auto wie Marionetten im Puppentheater.
Oft stellten sich Hindernisse in den Weg.
Aus dem Nichts tauchte dieses schweizer Chalet auf. Ein Auswanderer aus der Ostschweiz hat auf einem schönen Flecken Land eine kleine Pequena Helvetia errichtet. Inkl. Chalets, Kapelle, Eisenbahn, diversen Kuhställe usw...
Viel Spass hatten wir bei den Ziplines durch den Nebelwald.
Der Wald macht seinem Namen alle Ehre.
Das Bildl danach, beim Schönheitswettbewerb wären wir wohl Konkurrenzlos!!
Nebel im Nebelwald...das typische Bild.
Auf verschiedenen Hängebrücken wird das Dach der Regen- oder Nebelwälder inspiziert.
Ab und zu findet sich eine schöne Orchidee.
Super Aussicht, von den Bergen bis zum Meer.
Hoch über den Wälder.
Der berühmteste Vulkan (El Arenal) von Costa Rica, er ist im Moment inaktiv aber
nur selten ist er so "wolkenlos" zu sehen.
Anderer Vulkan - Poas, andere Aktivität, immer noch harmlos.

Da hatten wir mächtig Glück, der grüne Basilisk in freier Natur.

 

Krokodiele die es sich unter einer Autobrücke gemütlich gemacht haben.
Blue Morpho - einer der schönsten Schmetterlinge
Es gibt so ziemlich alles was einfach so frei herum läuft, kriecht oder hüpft oder fliegt
Ein Kolibri an einer Tränke im Wald 400 Flügelschläge pro Minute...respekt.
Der hatte schon den einen oder andern Kampf
Was da wohl für ein Schmetterling entstehen wird?
Diese Vogelspinne entdeckten wir auf einem Nachtmarsch sie ist in einer geklauten Höhle auf Beutefang.
Der besuchte uns ab und zu beim Morgenessen.

Zum Schluss noch ein paar Bilder von Tieren die es durchaus in Costa Rica gibt, es aber sehr schwer ist sie in der freien Wildnis zu beobachten.

Hübsches Kätzchen - Ozelot
Nettes Kätzchen...gähhhn - Jaguar
Verschmuste Kätzchen - Pumas
Jacelyne und die Tucane...dieser hat sie als Dank noch angeschi***en. :-)
 
Eine Gottesanbeterin, alle Wii Grill Fäscht Freunde sollten diese kennen.
Blue Jeans Frosch oder Pfeilgiftfrosch (nur 3cm gross), gehört mitunter zu den giftigsten Fröschen in Costa Rica
Die Parrots sind oft so hoch in den Bäumen, dass man sie nur hört nicht aber sieht.
 

Dieses Bild entstand auf der schönen Insel Tortugera und bildet den Abschluss des Berichtes über Costa Rica. Bald melden wir uns mit den News aus dem Shoppingparadies USA.






3 Kommentare:

  1. Hallo Zämu

    Das isch wieder mal an herrliche Bricht gsi.. jetzt häni an schutz miessu warte bis wieder mal epis isch cho.. hei ei... :-)

    ich wünschu ew schöne Wiehnächtu uner Palme! Sorg hä

    liäbe Grüoss

    Jeanine

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  2. Wow wirklich mega di coolu Bilder, holdrio!!! Di Tieri, hammer Foto! Und danke fer di tollu Brichtä, isch eifach immer wieder schön va ew äpis zkehru und ich ewi spannundi Wält iztöichu...Häbet witerhin Sorg. Munzi Isi

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  3. Hallo Ihr zwei Abenteurer
    Reicht die Zeit wohl noch für Euch von Herzen alles Gute im neuen Jahr zu wünschen, wir haben den 31. Dezember 2011. Wenn E-Mail lesen zu den schönsten Sachen gehört, tönt das doch auch ein wenig nach Heimweh. Für uns ist der Tucan auf dem Arm ein starkes, farbenprächtiges Foto, nicht alltäglich. Den Ozelot geniessen wir im Papilliorama. Geniesst die freie Tierwelt und die Natur. Shoppen könnt Ihr in der Schweiz zur Genüge. Aber vielleicht hätte ja Christoph ein neues T-Shirt nötig?
    Häbets guet, blibet gsung, nume nid Stress.
    Götti Franz und Hanni

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